In der Poesie leben
könnte eins von MYRIAM’s Mottos sein,
denn ohne Poesie läuft bei ihr rein gar nichts.
So hat sie im Laufe der Zeit eine nette Sammlung “poèmes” geschrieben,
die – wenn sie sie vertont – auch des öfteren zu Chansons werden,
aber nicht immer…
Hier, eine kleine Kostprobe (Übersetzung am Ende):
CAR MON ÂME FRISSONNE
Car mon âme frissonne
En ce monde appauvri
Elle émet et résonne
Vert-luisant dans la nuit
Où est donc la lumière
Sur notre terre, ici ?
Voilà que je la flaire
Lui tends mon coeur meurtri
Où est-donc la chaleur
Au milieu de ce bruit ?
Ne crois pas que je pleure
Je la cherche en esprit
Je déploie mes antennes
Les oriente à tous vents
Et prie pour qu’elles obtiennent
Un écho à leur champ
Partout je veux aller
Chercher la belle ouvrage
Trace d’éternité
Sous des abords sauvages
Débusquer les étoiles
Et les voir scintiller
Puis en peindre la toile
En un chant partagé
Oui, mon âme frissonne
En ce monde, et la nuit
Toujours elle résonne
Vert-luisant ébahi
© Myriam Jabaly
Übersetzung
DENN MEINE SEELE FRÖSTELT
Denn meine Seele fröstelt
In dieser verarmten Welt
Sie sendet ihren Ruf und pulsiert
Wie ein Glühwürmchen in der Nacht
Wo ist denn das Licht
Hier auf Erden
Ah, hier finde ich seine Fährte
Und öffne ihm mein wundes Herz
Wo ist denn die Warmherzigkeit
Mitten in all dem Lärm
Glaube nicht, dass ich weine
Denn ich suche sie im Geiste
Ich weite meine Antennen aus
Drehe sie in sämtliche Himmelsrichtungen
Und bete, dass sie eine Antwort
In derselben Schwingungsfrequenz empfangen mögen
Überall will ich mich auf die Suche machen
Nach dem Schönen, Wahren, Guten
Nach der Spur des Ewigen
Das hinter den Widrigkeiten liegt
Überall möchte ich Sterne auffinden
Und sie funkeln, strahlen sehen
Um sie dann wider zu spiegeln
In einem Gesang, den wir miteinander teilen
Ja, meine Seele fröstelt
Auf dieser Welt, und nachts
Sendet sie immerzu ihre Signale aus
Wie ein verwundertes Glühwürmchen
© Myriam Jabaly